Was produziert ihr alles?

Wir haben viele Dauerwiesen, welche wir hauptsächlich als Weiden für unsere 20 Milchkühe und 80 Milchschafe nutzen. Das Gras verwandeln unsere Wiederkäuer in wertvolle Milch und etwas Fleisch. Daneben gibt es Kunstwiesen für die Herstellung von Dürrfutter, welche sich in einer Fruchtfolge mit Getreiden wie Weizen, Dinkel, Hafer und Gerste abwechseln. Vom Abgang der Getreidereinigung profitieren unsere 60 Legehennen, welche jeden Tag auf der Weide Körner und Würmer suchen gehen.

Welche Produkte beziehen wir von euch?

Von den Kühen und Schafen produzieren wir auf dem Hof: Pastmilch, Joghurt nature (stichfest im Glas fermentiert) und mit Mocca- oder Fruchtaroma. Besonders gut läuft unser “Schaf im Glas”, ein Feta, den wir momentan exklusiv für Bern Unverpackt im Mehrwegglas mit Salzlake verpacken. Seit wenigen Wochen liefern wir auch Eier unserer Weidehühner.

Welche Philosophie steckt hinter eurer Arbeit?

100% Wiesenfutter und möglichst von der Weide – das gefällt unseren Kühen und Schafen und gibt am meisten mehrfach ungesättigte Fettsäuren in den Produkten. Logisch, dass wir diese kostbare Milch möglichst auch zu Kund:innen bringen wollen, welche sie wertschätzen.

Warum produziert ihr so und nicht anders?

Gras, Klee und Kräuter sind das wesensgerechte Futter für Wiederkäuer. Dieses Wiesenfutter ist bei uns im Berggebiet in grossen Mengen vorhanden, weil ich nicht überall Ackerfrüchte anbauen kann. Kunstwiesen erhalten zudem die Fruchtbarkeit des Ackerbodens und schützen den Boden vor Erosion. Aber logisch, dass ich auf einem Teil der Fläche auch direkt Nahrung für die Menschen anbauen will, zum Beispiel Weizen und Dinkel.

Warum arbeitet ihr mit Bern Unverpackt zusammen?

Ganz einfach: ich habe noch am Standort in der Villa Stucki einmal ein paar Produkte zum Probieren vorbeigebracht und wurde sogleich mit viel Wohlwollen aufgenommen. Vielleicht auch deswegen, weil wir für unsere Joghurts von Anfang an auf das gleiche 435ml-Sturzglas gesetzt haben wie Bern Unverpackt? 😉

Was zeichnet euch als Produzent:innen aus?

Wir sind noch Grünschnäbel, probieren gerne neue Produkte, Verpackungen und neue Vermarktungswege aus. Ich denke, das passt gut zum engagierten BU-Ladenteam, welches auch mit sehr viel Herzblut an der Lebensmittelversorgung von morgen arbeitet. Seit diesem Jahr schauen wir selber, dass stets genug und frische Milchprodukte bei Bern Unverpackt an Lager sind – wir werden aber weiterhin tatkräftig unterstützt, z.B. mit der wöchentlichen Meldung der Lagerbestände.

Warum liegt euch eine nachhaltige Produktion am Herzen?

Wir haben nur diesen einen Planeten und ich möchte, dass auch meine Kinder die Chance haben werden, eine bodengebundene, naturnahe Landwirtschaft zu betreiben, wenn sie es denn wollen. Auch sehe ich wenig Sinn darin, Futtermittel um die halbe Welt zu schiffen und damit zwar mehr, aber weniger gesunde Produkte zu produzieren, um dann zu merken, dass wir ein Problem mit der Nährstoffüberversorgung haben.

Warum liefert ihr an Bern Unverpackt?

Weil unsere Hauptprodukte, nämlich die Naturejoghurts und neu auch das “Schaf im Glas” schon nach wenigen Monaten ihre Fans gefunden haben und wir genau diese “einfachen” Produkte fördern möchten. Wir haben noch nie ein stichfestes Joghurt wegen dem Ablaufdatum oder wegen Schimmelbefall entsorgen müssen – so verhindern wir Foodwaste von Anfang an!